_reviewed: Prey (XBox 360)

Prey spielte ich damals noch auf dem PC schon im Erscheinungsjahr 2006. Zu dieser Zeit, brillierte der Shooter von 3D Realms mit toller Story, tollem Leveldesign, guter bis sehr guter Grafik und einer tollen Performance auf dem PC. Heute, knapp 2 Jahre nach Release, ist Prey immernoch konkurrenzfähig...


zum Gameplay
Dieser Shooter hebt sich von anderen Shootern ab, nicht nur das Szenario und den charismatischen Hauptcharakter sucht man in anderen Ego-Shootern vergeblich, sondern auch das Gameplay ist erfrischend neu. Vier Gameplay-Inovationen haben sich 3D Realms einfallen lassen:

• Portale: Sie ermöglichen Abkürzungen (man springt in eins und kommt woanders wieder heraus) oder sind fest im Leveldesign eingebettet (als Rätzel)
• Wallwalk: An Wänden, am Boden oder an der Decke befinden sich hell-leuchtende "Bänder", die, wenn man auf diesen läuft, eine starke Anziehungskraft ausüben. Sie ermöglichen also das Laufen an Wänden und an der Decke!
• Spiritwalk: Tommy's Vorfahren waren Indianer. Der Spiritwalk ermöglicht Tommys Geist, sich aus seinem Körper zu lösen. Der Spiritwalk ist ebenso integraler Bestandteil des Leveldesigns und wird äußerst oft zum Lösen von Rätzeln verlangt.
• Gravitationsschaltflächen: In machen Level gibt es Gravitationsschaltfläche, die, wenn man auf sie schießt, die Anziehungskraft des Raumes verändern. Bsp: steht man normal auf dem Boden und schießt auf eine Gravitationsschaltfläche an der Decke, dreht sich die Gravitation und siehe da: Decke und Boden sind jetzt Boden und Decke.

All diese Gameplay-Inovationen machem Prey zu einem besonderen Shooter, mit viel Liebe zum Detail. Das Leveldesign an sich baut natürlich auf diese besonderen Features und schafft somit einen wirklich anspruchsvollen und gut designten First-Person-Shooter.

zur technischen Seite
Grafisch ist Prey ein zweischneidiges Schwert. Die organischen Umgebungen, mit ihren schleimig- triefenden, wabernden Massen (teilweise sehen die Level wie das Innenleben von Menschen, Tieren oder sonstigen Lebewesen aus) ist auch heute noch ein Hingucker. Andererseits gibt es heute natürlich schönere Explosionen, schönere Gegnermodelle und Lichteffekte. Trotzdem: Das Spiel ist beweitem nicht hässlich und man sollte immer bedenken: Prey hat 2 Jahre auf dem Buckel! Ein kleinen Schwachpunkt der 360-Version: bei großem Gegneraufkommen, oder größeren Level kann es gelegentlich zu Rucklern kommen, die aber nicht weiter ins Gewicht fallen, da diese wirklich sehr selten vorkommen, aber hier nicht unerwähnt bleiben sollten. Der Sound, und speziell die Synchronisation von Tommy sowie auch der Aliens ist absolut glaubwürdig und filmreif.

zum Multiplayer
Der Multiplayerplayerteil bleibt mir leider verwehrt, da ich momentan keinen XBOX-Live-Gold-Account besitzte.

zur Motivation/ Umfang/ Achievements
Prey setzt auf klare Aufteilung in Level. Durch die gute Story und gutes Gameplay motiviert Prey bis zum Schluss. Leider flimmert der Abspann zu schnell über den Bildschirm, nach etwa 6 Stunden ist der Spaß dann auch vorbei. (Trotzdem ist die Anschaffung von Prey empfehlenswert, da es ja mitlerweile sehr günstig zu erwerben ist)
Die Erfolge sind recht einfach aufgeliedert. Die Meisten Erfolge erhält man nach Beendigung jeder Mission, wobei der Schwierigkeitsgrad keine Rolle spielt (die Punkte pro Erfolg steigen dabei im fortschreitenden Spiel). Weiterhin gibt es 2 Erfolge bei Beendigung des Spiels auf den 2 Schwierigkeitsgraden, sowie noch jeweils 10 Punkte bei Erreichen eines bestimmten Highscores an den Poker oder Blackjack-Automaten. Der Rest ist Multiplayer (etwa 200-300 Points).

Fazit
Prey ist ein guter bis sehr guter Shooter, ohne Längen, mit tollem, ideenreichem Gameplay der auch heute noch nicht altbacken wirkt. An dieser Stelle möchte ich nochmals die Story loben, denn diese ist ganz Shooter-untypisch wirklich gut, und auch glaubwürdig erzählt. Für den Preis (~10€), kann man Prey nur jedem empfehlen, der noch nie von Aliens entführt worden ist.

Wertung: 8.4/10