Nach einigen Stunden in Segas MadWorld kamen mir gestern Abend einige Fragen und Zweifel auf, welche die durchaus intelligente Story bei ausgelöst hat. Das Spiel beschreibt sich selbst als eine Art Gladiatorenkampf der Neuzeit, das "Brot und Spiele" des einundzwanzigsten Jahrhunderts. Und dann fragte ich mich: woher kommt die Fazination für menschliche Gewalt und warum hat der Mensch diese nicht schon längst hintersich gelassen?
In der Öffentlichkeit ist zunächst auf den ersten Blick jegliche Gewalt verpönt, doch was ist mit Videospielen, mit Kampfsportarten (z.B. UFC oder Boxen), oder gar mit Wrestling? Oder Filme mit offensichtlich gewaltverherrlichenden Taten? Oder glorifizierende Kriegsfilme? Warum gibt sich der Mensch dem hin, freiwillig, als Unterhaltung? Wenn ich nun wieder zurück zu MadWorld komme, sehe ich das MadWorld diese menschliche Ader parodiert. Es parodiert Gewalt als Entertaiment in überaus gewaltätiger Art und Weise, nur wussten dies die meisten Käufer dieses Spiels nicht. Ich behaupte die Meisten Käufer kauften MadWorld ausschließlich wegen der explizieten Gewaltdarstellung und so komme ich zu der Erkenntnis: Madworld parodiert seine eigenen Käufer und parodiert sich damit selbst.
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Film um des Films wegen. Keine Schnörkel, keine Moral, kein Ziel. Nur Darstellung. Jack Nicholson war für diese schauspielerische Glatzleistung völlig zurecht für den Oscar 2003 als bester Hauptdarsteller nominiert und zeigt, dass er den alten Tagen von "Einer flog übers Kuckucksnest" oder "The Shining" nicht nachtrauern muss. Was hier gezeigt wird ist zweifelsohne das, was den Filmfreund immerwieder in seiner Meinung zu seinem Medium bestätigt. Ich für meinen Teil genoss 2 Stunden Film wie er sein sollte: handwerklich toll gemacht und emotional bewegendend.
Auf noch viele tolle Filme mit Jack Nicholson alias Warren Schmidt.
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Der hauseigene hater FM Podcast verzögert sich leider etwas. Grund ist das Softwareupdate des Podcasthosters mypodcast.com. Wie lange die Arbeiten noch andauern, kann ich leider nicht sagen.
Der Podcast wurde gestern aufgenommen und bearbeitet. Ich hoffe nun auf einen baldigen Release.
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GranTorino zeigt das Leben einer zum gräßten Teil von Asiaten bewohnten Vorstadt, in der der verwitwete und ungemein trotzige und verbitterte WaltKovalski sein Leben nach dem Koreakrieg weiterführt und mit den Umständen des großen Ausländeranteils immerwieder konfrontiert wird. Der Film spielt nur so mit Vorurteilen und Rassismus, wechselt von kalter Ernsthaftigkeit auf ironischen Unterton und bleibt dabei trotzdem glaubhaft und nachdenklich. Es ist ein unerwarteten Mix aus Drama und Komödie in dem ClintEastwood den selten Spagat zwischen menschlichem Schicksal und sarkastischer Bewältigung dieser Lebenssituation schafft. Ein sehr erwachsenes Erlebnis (ich hätte den Film niemals ab 12 freigegeben, auch wenn er fasst ohne Gewalt auskommt) mit interessanter Handlung, einigen unerwarteten Plottwists und Weisheiten fürs eigene Leben, die weder aufgesetzt noch generisch wirken, sondern wirklich als weise bezeichnet werden können.
In 2 Stunde und 35 Minuten erzählt Zack Zynder und sein Team die Geschichte des legendären Watchmen-Comics von Alan Moore und Dave Gibbson nach. In diesen 2 Stunden 35 Minuten taucht man ein in die Welt von Rorschach, Dr. Manhatten alias Dr. Jonathan Osterman, den Comedian alias Edward Blake, Silk Spectre alias Laurie Jupiter, Ozymandias alias Adrian Veidt und vielen Helden, Exhelden, Vigilanten... in die Welt der 40er, 60er, 80er... den Zweiten Weltkrieg, Vietnamkrieg, Irakkrieg...den Kalten Krieg, Atomkrieg, die Relativitätstheorie.... Aus dieser Komplexität ergibt sich ein Problem was sich auf 2 Personengruppen, welche den Film schauen, auswirken wird: Die Nichtleser des Comics werden von der schieren Detailfülle, vorallem am Anfang weit überfordert. Es tun sich Fragen auf wie zum Beispiel: Wer sind all diese Verkleideten? Wer gehört zu den Guten bzw. Bösen? Haben sie alle Superkräfte? Warum diese hohe Entwicklung der Technik? Im späteren Verlauf des Film werden zwar einige Fragen beantwortet, nur bleiben viele auch völlig unbeleuchtet. Und so komme ich zur zweiten Personengruppe, den Lesern des Comics (mich eingeschlossen). Man sollte als Leser die Erwartungshaltung nicht zu hoch ansetzten. Watchmen zählt zwar nicht zu den schlechteren Comicverfilmungen, jedoch erfasst er sicher nicht die Tragweite der Literaturvorlage. Besonders geärgert habe ich mich über die Art wie die einzelnen Geschichten im Film erzählt werden, denn verglichen mit der Vorlage sind diese einfach nur lieblos zusammengesetzt und damit weit entfernt von der genialen Art und Weise wie im Comic einzelne Handlungsträge gegen Ende eines jeden Kapitels zusammengeführt werden. Möglichweise ist Film einfach das zu begrenzte Medium hierfür, vielleicht wäre eine Serie mit einer Episode pro Kapitel eher geignet gewesen. Was Watchmen jedoch außerordentlich gut macht, dass sind Optik und Sound - in 300 Manier wird dem Zuschauer hier einiges geboten, obwohl Watchman definitiv kein Aktionfilm ist. Freuen darf man sich sicherlich schon auf schlechte Witze über Schwänze und Masken - spätestens nächstes Jahr in den jährlichen Auflagen des ScaryMovie/Destaster-Schwachsinns..
Empfehlen kann ich im übrigen dass hier:
Die komplette Geschichte in einem Motioncomic, für die Lesefaulen.
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Die bei uns für 240€ erhältliche Premiumvariante der XBox 360 (60 GB Festplatte) wird von Amazon.co.uk für unschlagbare 169,99 Pfund angeboten, was beim derzeitigen Umrechnungskurs 179,99€ entspricht. Das entspricht dann einer Preisersparnis von 60€ gegenüber dem deutschen Preis.
Ich kann nur jeden raten sich diese Konsole anzulegen. Toptitel gibts zuhauf, und dass auch noch billig. Zum Beispiel (Preise ebenfalls von Amazon.co.uk):
- Mass Effect 33,95 - Bioshock 12,10 - GTA 4 22,99 - Halo 3 14,99 - Call of Duty 4 GotY 24,99 - Fallout 3 32,96 - Fable 2 22,99 - Gears of War 2 24,99 - Dead Space 17,96€ - Street Fighter 4 35,00 - The Orange Box 12,43 - Oblivion GotY 26,99 - Left for Dead 24,96 - The Darkness 6,81 - Project Gotham Racing 4 17,98 - Crackdown 4,99 - Lost Odyssey 34,99
Und selbst kommende Highlights wie Resident Evil 5 gibts in England schon für 29,99 Pfund, was 33€ entspricht.
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Das es dem Horrorgenre schon lange an erstklassigen Vertretern mangelt, dürfte man als Filmfan schon längst bemerkt haben. Klar, es erscheinen hin und wieder kleine Produktionen wie Rec oder auch So finster die Nacht, welche den Zuschauer begeistern können, leider sind diese nur selten und vorallem nur selten gelungen. Denn halbgare Horrorfilme, mit vorhersehbaren Twist, flachen Teenie-Charakteren und einfallslosen Settings gibts zu Hauf. Der spanische Film El Orfanato, zu deutsch Das Waisenhaus ist jedenfalls keinen solchen Horrorstreifen und beweist, dass selbst heute nicht alle Themen beleuchtet und jede Geschichte erzählt ist. Unter der Leitung von Juan Antonio Bayona entstand hier ein Paradebeispiel für suptilen Horror mit intelligenter Geschichte.
Wer schon länger nach guter Horrorunterhaltung sucht, und nicht zum zwanzigsten Slasher greifen will, der ist mit El Orfanato mehr als gut bedient.
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