Dienstag, 17. Februar 2009

_reviewed: F.E.A.R. 2: Project Origin


Als jemand den F.E.A.R. seiner Zeit nicht wirklich vom Hocker gerissen hat, vornehmlich wegen des viel zu monotonen Levelaufbaus, war ich durchaus angetan von der Qualität des zweiten Teils der Horror-Shooter-Reihe F.E.A.R..

Im Grunde verbessert F.E.A.R. 2 den ersten Teil in allen Belangen. Das Leveldesign wirkt abwechslungsreicher, die Inszenierung ist packender und Gefechte intensiver. Und diese sind auch der eigentliche Höhepunkt in Project Origin, denn sie verlaufen, dank guter Feind-KI, unvergleichlich dynamisch ab und machen immerwieder Spaß. Hinzu kommen die tollen Waffen, die weder redundant, noch unnötig sind, denn jede Waffe macht in bestimmten Situationen Sinn, und so sollte der Spieler immer genau bedenken, welche Waffe er bei sich trägt und welche nicht.

Einer der größten Mängel des Spiels ist das Balancing. Im ersten und zweiten Schwierigkeitsgrad ist Project Origin auch von Genreneulingen locker zu meistern. Weder Munition, noch Healthpacks sind rar und auch die Gegner halten selbst gegen Ende, nur wenige Slaven aus, womit das Spiel jeglichen Anspruch verliert. Der Bullettime-Modus, welcher ebenfalls viel zu schnell regeniert, tut sein übriges hinzu. Jeder der schoneinmal einen Egoshooter auf Konsolen gespielt hat (analog zur PC-Version) sollte F.E.A.R. 2 direkt auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad angehen, welcher glücklicherweise noch einen extra Achievement abwirft.

Zur Story will ich nicht viel sagen, für mich persönlich war sie relativ unbedeutend und austauschbar, aber sie macht Project Origin auch nicht aus. Im Fordergrund stehen die Gefechte und die Inszenierung, die Story ist nur unterstützendes Beiwerk.

Die Schock und Gruselelemente im Spiel sind zwar gut in Szene gesetzt, aber konnten mich kaum erschrecken oder gar schocken. Klar bleibt F.E.A.R. einzigartig in der Art und Weise wie Ego-Shooter und japanischen Horror vereint sind, jedoch sollten die Entwickler im nächsten Teil versuchen den Fokus auf dieses Alleinstellungsmerkmal verstärkt zu setzen, denn einige Level in Project Origin wirken einfach zu generisch und haben fast garkeinen Horroranteil mehr. Darunter leidet vorallem die Gesamtatmosphäre des Spiels.

Vom Horroraspekt her muss sich Fear 2 dem Genre-Spitzenreiter Dead Space geschlagen geben. Der Spannungsbogen war bei Dead Space gespannter, die Atmosphäre durchgehend dichter. Betrachtet man das Gunplay in Project Origin gibt es kaum einen Shooter der letzten Zeit, bei dem das eigentliche Schießen und Getroffen werden mehr Spaß macht. Steuerung, K.I. und Bullettime machen aus Fear 2 einen der unterhaltsamsten Shooter der letzten Zeit.

1 Kommentar:

tyler hat gesagt…

Genre-Spitzenreiter Dead Space :atomrofl:
nuff said