Dienstag, 18. März 2008

_reviewed: Army of Two (XBox 360)


Wer Army of Two sieht, spielt, manchmal sogar nur hört, und seine XBox schon ne weile hat, weis ganz genau, welches Spiel sich AoT zum Vorbild nimmt. Die Ähnlichkeiten zu Gears of War sind teilweise so offentsichtlich wie die Ähnlichkeiten von Saints Row zu GTA.
Trotzdem: wer sich Gears als Vorbild nimmt, programmiert ja nicht unbedingt ein schlechtes Spiel, oder doch?


zum Gameplay
Das Gameplay erinnert, und jetzt ratet.., natürlich auch an Gears of War. Ihr steuert einen der "Army of Two" und weist im Singleplayer euren Kameraden mit dem Digi-kreuz bestimmte Aufgaben zu. Eine Besonderheit gibt es aber dann doch in AoT: Ihr schließt den Level nie allein ab, das heist ohne die Hilfe eures Kameraden seid ihr aufgeschmissen. Um dieses Teamfeature besonders zu betonen gibt es in allen Level immerwieder Punkte die ihr zur zu zweit bewältigen könnt. So helft ihr euch mit Räuberleitern zu hohe Wände heraus, benutzt eine Schild, bei dem Einer den Schild hält und der Andere schießt, oder ihr benutzt das das Back-to-Back, bzw. Rücken-an-Rücken-Feature, welches meist dafür genutzt wird um größere Gegnerhorden den Gar aus zu machen. All diese Ideen, funktionieren zwar im Singleplayer, jedoch ist die KI, die euren Kameraden darstellt fast unbrauchbar dumm.
Ein anderes Spielelement was in Army of Two eingebaut, jedoch etwas ausgesetzt wirkt ist Aggro. Dieses System erlaubt temporäre Unsichtbarkeit, eines Teammitglied, mit der Vorraussetzung, dass das andere Teammitglied die gesammte Aufmerksamkeit auf sich zieht. Die Aufmerksamkeit erregt man am besten mit Verwendung von besonders toll-aufgepimpten Waffen (man kann Waffen verbessern, die dann mehr Durchschlag oder genauer werden.. )
Persönlich finde ich diese Feature grundsätzlich nicht schlecht, jedoch ist es in AoT nicht wirklich sinnvoll, außer bei bestimmten Gegnern, die von vorn unverwundbar sind, diese muss dann der unsichtbare Part der Army of Two umgehen und von hinter erledigen.

zur technischen Seite
AoT bedient sich der Unreal Engine 3 und sieht gut bis sehr gut aus. Einige schlecht aufgelöste Texturen trüben zwar etwas den Eindruck jedoch kann man sagen AoT schlägt sich wacker. Der Sound ist dagegen nur Mittelmaß, und vorallem die Waffensounds wirken alle sehr gleich und farblos. Army of Two besitzt eine Story. Eine nicht besonders gute, aber mit tollen Zwischensequenzen ausgestattete Story.

zum Multiplayer
Ich habe AoT großteilig nur im Splitscreen-Multiplayer gespielt. Zum XBox-Live kann ich mal wieder nix sagen, jedoch macht der Splitscreen-Multiplayer richtig Spaß, nicht soviel wie Gears of War seiner Zeit, trotzdem gut. Man hat eben im Coop einen denkenden Partner, nicht wie im Singleplayer.
Noch was zum Splitscreen: Es gibt keine runtergeschraubten Texturen, keine verringerte Sichtweite, keine schlechtere Performance (man könnte meinen selbst das ist von Gears geklaut). Trotzdem: Lobenswert!

zur Motivation/ Umfang/ Achievements
Das Spiel hat schon seinen gewissen Reiz, auch das Waffenupgrade-System ist anfangs recht spaßig, jedoch kann ich dieses Spiel niemanden für 60-70€ empfehlen. Die Spielzeit liegt bei max. 10 Stunden (6 Missionen) und mir persönlich war schon nach der 4 oder 5 Stunde etwas langweilig...
Die Achievements sind recht fair, ich habe jetzt nach dem ersten mal Durchspielen auf dem 2. Schwierigkeitsgrad 300 Points, ich denke nicht das ich weiterspielen werden..

Fazit
AoT ist das schlechtere GoW. Es macht fast alles ein klein wenig schlechter: Leveldesign, Grafik, Gameplay, Story, Multiplayer, Sound...
Das muss jetzt nicht heißen AoT ist der Flopp des Jahres, jedoch hab ich mir mehr versprochen, vorallem mehr eigene Ideen. Und trotz dieser Inovationsarmut ist es von Kunden auf der ganzen Welt recht gut angenommen worden (2Wochen - 300'000 x weltweit verkauft) .
Als Ausleihtitel(oder Budgettitel) Topp, als Vollpreistitel Flopp


Wertung: 7.9/10

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

überbewertet