Dienstag, 29. April 2008

Warum GTA 4 meine Erwartungen doch nicht erfüllen konnte

Grand Theft Auto 4 war mein meisterwartetes Spiel 2008. Ohne die Reviews und letzten Previews waren meine Erwartungen schon recht hoch. Vielleicht malte ich mir das Spiel des Jahres aus. Als IGN vor 2 Tagen die Bestnote vergab (seit 9 Jahren!) und die restlichen namenhaften Gamingportale/ Printmagazine dann ebenfalls den Titel in den allerhöchsten Tönen lobten, stand ich vor der Überlegung, nein ich war mir fast sicher: GTA 4 wird das beste Spiel dieser Generation. Der Hype überstieg locker Halo 3, bzw. alles was ich je erlebt habe im Bereich der Videospiele.
Am Montag war es nun soweit. GTA 4 war da, und natürlich musste es sofort gespielt werden.
Und dann der Schock. Grand Theft Auto 4 gefiel mir nicht auf Anhieb. Es baute sich keinerlei Atmosphäre bei mir auf, keine Motivation war vorhanden es weiter zu spielen. Wenn ich mich jetzt zurückerinnere an GTA 3, Vice City oder San Andreas war der Vergleich zu GTA 4 in Sachen Spaß und Motivation wie Tag und Nacht.
Objektiv gesehen gibts bei GTA 4 eigentlich kaum was zu meckern. Die Grafik ist ok, der Sound ist spitze, die Zwischensequenzen und Charakterausmalung ist Rockstar-like, mit das Beste was es in Videospielen zu sehen gibt.
Torztdem bleibt es bei mir nicht bei einem faden Beigeschmack, das Spiel motiviert mich nicht, und das obwohl ich die alten Teile liebte. Zum einen stören mich Kleinigkeiten wie die immernoch (zwar stark verbesserte, im Gegensatz zu den alten Teilen) mittelmäßige Steuerung. Auch die Tatsache, dass das Fahrverhalten realistischer geworden ist, stört mich eher, als dass es mir Freude bereitet. Dazu kommen noch Designmängel, wie dass zu kleine Radar (vorallem die Symbole sind arg winzig) oder dass als "Startgebiet" Broker, alias Brooklyn, ausgewählt wurde. Broker wirkt, ähnlich wie das Anfangsbebiet San Andreas, zu flach und monoton. Das mag ebenfalls realistischer sein, mindert aber bei mir eher den Spielspaß.
Grundsätzlich halte ich den Wandel zur realistischeren Spielwelt in Spielen für nicht falsch, jedoch missfällt genau dieser Wandel mir bei GTA.
Wenn man GTA 4 nun mit Bully vergleich, das erst vor kurzem auf der XBox 360 erschien, und vom gleichen Hersteller, also Rockstar, ist, stelle ich fest das GTA 4 vorallem eins nicht besitzt: Absurdität. Es ist nicht der Humor, der GTA 4 fehlt, ist es eine Art Lächerlichkeit, die die alten GTA Teile sooo beliebt gemacht haben. Natürlich darf man als Entwickler nicht ins Unglaubwürdige abrutschen, aber den Drang GTA 4 unbedingt realistischer zu gestalten, halte ich für falsch und es ist meiner Meinung nach Gift für die Serie. Deswegen halte ich Bully für das weit bessere Spiel, es vermittelt mir mehr Spielspaß als ein auf Realismus getrimmtes GTA 4.

Wer diese Zeilen liest sollte wissen, dass das geschriebene meiner Meinung entspricht, ich bin sicher viele Millionen werden das Spiel lieben. Ich für meinen Teil kann die 99% bei gamerankings.com leider nicht unterschreiben, was nicht heißt das GTA 4 schlecht sei. Vielleicht waren einfach Vorfreude und Hype zu groß.


GTA 4 ist meine Enttäuschung des Jahres.

1 Kommentar:

tyler hat gesagt…

HATER! :fs: